Am PROLOG Prompt gestellte Anfragen werden von PROLOG nicht in der gleichen Weise verarbeitet wie konsultierte Programmquelltexte, obwohl Anfragen und Programmquelltexte aus den gleichen Bestandteile (Fakten, Regeln, Terme, Logischen Operatoren, usw.) aufgebaut sind.
Anfragen werden statt von dem Compiler, von dem PROLOG Interpreter verarbeitet. Wird eine Anfrage gestellt, versucht der PROLOG Interpreter für diese Anfrage einen Beweis zu finden, mittels seiner Datenbasis aus Fakten, Regeln, usw. Wird ein Beweis gefunden, antwortet PROLOG mit ``Yes''; ist die Anfrage nicht beweisbar, antwortet PROLOG dagegen ``No''.
Kommt eine Variable in einer Anfrage vor, versucht PROLOG
die Anfrage für mindestens eine Instantiierung dieser
Variable zu beweisen. Ist dies gelungen, zeigt PROLOG
die Instantiierungen aller in der Anfrage enthaltenen Variablen an,
zusammen mit einem Prompt (``?''), um zu erfragen, ob mittels
Backtracking weitere mögliche Instantiierungen der Variablen
gesucht werden sollen, für die die gestellte Anfragen ebenfalls
beweisbar ist. Tippt ein Benutzer bei diesem Prompt das Semikolon
(``;''), such PROLOG nach weitere Instantiierungen. Tippt der
Benutzer stattdessen Enter (), hört PROLOG mit dem
Beweisverfahren an der Stelle auf, und gibt die Antwort ``Yes''
aus. Hat der Benutzer Semikolon getippt, und ist die
Anfrage für keine weitere Variableninstantiierungen beweisbar,
antwortet PROLOG mit ``No''.